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Platinus Process Reference Model

Blueprint zur Analyse und Gestaltung von Prozesslandkarten


platinus verfolgt mit seinem Unternehmensprozessreferenzmodelle folgende Ziele: Ziel ist es,

  1. einen systematischen "Blueprint" für die Kommunikation, dem Best-Practice-Transfer, die Analyse und Gestaltung sowie der Einordnung von Geschäftsprozessen einer Ablauforganisationen bereitzustellen.
  2. eine "Checkliste" für die Analyse von Ablauforganisationen und zur raschen Identifikation von Lücken (Gaps) bereitzustellen.
  3. eine "Ordnungsrahmen" für die Ermittlung und Darstellung von Prozessreifegraden zu schaffen .
  4. eine hohe Transparenz über High-Level-Prozesse sicherzustellen.

platinus hat das „platinus Process Map Reference Model “ (PLK-RM) entwickelt. Dieses liefert einen einheitlichen Ordnungsrahmen für die Analyse und Gestaltung sowie ein Grundgerüst für das strategische Prozessmanagement. Dabei wurde die in der Praxis verbreitete Unterteilung in vier inhaltliche Prozessbereiche herangezogen.

platinus-RPM-Referenzprozessmodell

Abbildung platinus-RPM-Referenzprozessmodell (Quelle = platinus)

Diese Struktur der Prozesslandkarte ist aus unserer Sicht für alle Organisationen geeignet. Auf dieser Ebene erfolgt die Zuteilung der Prozessgruppen zu vier inhaltlichen Prozess-Bereichen (process domains). Die Kategorisierung in Bereiche unterstützt die inhaltliche Strukturierung des Prozessmodells und liefert einen Rahmen für die Bedeutung der Geschäftsprozesse. Diese Einteilung leite sich u.a. auch von der ISO 9000 ab.

  1. MP - Management-Prozessbereich (management processes): Verantwortung der Leitung, Strategische und operative Unternehmensplanung.
  2. LP - Leistungsprozessbereich (product realisation processes): Produktrealisierung, wertschaffende, operatives Tagesgeschäft mit seinen Kernprozessen. Bei den primären Leistungsprozessen wird unterschieden zwischen:
    • CRM – Customer Relationship Management mit dem Prozessobjekt Kunden.
    • SCM – Supply Chain Management mit dem Prozessobjekt Auftrag und dessen Herstellung und Lieferung.
      • Engineered to Order (ETO, Konstruktionsfertigung), ist eine Produktionsstrategie, bei der anwendungsspezifische Produkte vollständig nach den individuellen Anforderungen und Spezifikationen des Kunden entwickelt und gefertigt werden. ETO ist für hochspezialisierte und individuelle Produkte konzipiert, erfordert jedoch erhebliche Entwicklungszeiten und -kosten.
      • Make to Order (MTO, Auftragsfertigung) ist eine Produktionsstrategie, bei der die Produktion eines Produkts/Leistung innerhalb einer Standardproduktpalette erst dann beginnt, wenn ein Kundenauftrag eingegangen ist. MTO bietet Flexibilität und Anpassung, ist jedoch durch längere Lieferzeiten und Produktionsanlaufzeiten gekennzeichnet.
      • Build to Stock (BTS, Lagerfertigung), ist eine Produktionsstrategie, bei der Produkte im Voraus produziert und auf Lager gehalten werden, um auf die erwartete Nachfrage reagieren zu können. BTS eignet sich für Produkte mit hoher Nachfrage und Vorhersehbarkeit, bietet schnelle Lieferzeiten, birgt jedoch das Risiko von Überbeständen.
      • Configure to Order (CTO, Konfiguration auf Bestellung), ist eine Produktionsstrategie, bei der standardisierte Produkte nach Kundenwunsch konfiguriert und dann gefertigt werden. ATO und CTO bieten eine Balance zwischen Flexibilität und Lagerhaltung, indem sie vorgefertigte Komponenten oder Module verwenden, um schnelle Endmontage oder Konfiguration zu ermöglichen.
      • Assemble to Order (ATO Montage auf Bestellung), ist eine Produktionsstrategie, bei der Baugruppen und Komponenten vorgefertigt und gelagert werden, um sie nach Auftragseingang schnell zu fertigen Endprodukten zusammenzubauen.
    • PLM – Product Lifecycle Management mit dem Prozessobjekt Produkt (von der Wiege bis zur Bare).
  3. SP - Serviceprozessbereich (service processes): Bereitstellen von Dienstleistungen und Ressourcen (Personalmanagement, Infrastruktur-Management, IT, Finanzmanagement, …) und Messung, Analyse und Verbesserung (Qualitätsmanagement, Wissensmanagement).
  4. EP - Entwicklungs-/Innovationsprozessbereich (innovation processes) = Produktinnovationen, Forschung und Entwicklung, wertdefinierende Entwicklungsprozesse (Leistungsdefinition und Wissensweitergabe).