Dokumentensteckbrief
Dokumentenprofil - Metadaten - Dokumentendatenblatt - Document Data Sheet
Der Dokumenten-Steckbrief beschreibt in kompakterTextform die wesentliche Informationen über ein Dokument. Er ist ist einer Art “Management Summary”. Der Umfang liegt bei 1-2 DIN A4 Seiten.
Der Dokumentensteckbrief hat für die Prozess-Stakeholder einen Nutzen wenn,
- ein schneller und kompakter Einblick über die wesentlichsten Dokumenten-Information vermittelt werden kann.
- die Anforderungen an die Prozessbeschreibung nach der QM Norm ISO9000:2015 im Sinne der Dokumentenlenung berücksichtigt werden.
Der Dokumentensteckbrief dient als Art Gedankenstütze oder Management-Summary. Meist reicht eine DINA4-Seite aus, um die wesentlichsten Datenattribute und Ausprägungen aus Sicht der Dokumentenlenkung zu beschreiben. Sollten zusätzliche Detailbeschreibungen erforderlich sein (zB. für eine IT-Implementierung mit Beschreibung der Datentypen, Regeln, etc. ), dann werden detaillierte Dokumenten-Spezifikation angewendet. Dokumente sind bei der Prozessbeschreibung wesentliche Artefakte zur Modellierung von Prozessinputs und Prozessoutputs.
Eine kurze Beschreibung in Form eines Steckbriefes unterstützt die Koordination und Kommunikation ungemein und ist daher als „Mindestqualitätsstandard“ für die Modellierung von Dokumentenmodellen einzustufen und ebenfalls auf inhaltliche Richtigkeit und Vollständigkeit regelmäßig zu prüfen.
Struktur und Inhalte Dokumenten-Steckbriefes
Der Dokumentensteckbrief liefert einen schnellen Einblick über alle wichtigen Dokumentenmerkmale. Zur leichten Lesbarkeit und Vergleichbarkeit der unterschiedlichen Dokumente, ist die Struktur im Dokumentensteckbrief immer gleich aufgebaut:
Inhaltliche Aspekte
Folgende inhaltliche Datenattribute sind für einen Dokumenten-Steckbrief zweckmässig
Attribut | Datentyp | Ausprägung |
---|---|---|
Dokumententitel | Text 255-Zeichen | Der Dokumententitel muss "sprechend" sein. |
Dokumenten-ID | Text 255-Zeichen | Dokumentenklasse-DOC-IDDokumentengruppe.IDxxx: Die Dokumenten-Nummer unterstütz bei der Suche und Verwaltung von Dokumenten. Aus der ID muss die Einordnung in die Dokumentenhierarchie hervorgehen. |
Dokumentenarten | Set () | siehe Dokumentenarten |
Dokumentenzweck | Rich-Text, Link | Mit der Satzschablone: "Als Dokumentenempfänger ist der Zweck des Dokumentes/Information, ..." wird der Zweck des Dokumenten beschrieben. Es muss daraus das Warum und Nutzen erkennbar sein. |
a. Dokumentation dient der Information und Nachvollziehbarkeit der geleisteten Arbeit. Aufzeichnung des Prozessablaufs stellt die Grundlage für die entsprechende Auskunftserteilung dar. Dokumentation dienen der Kommunikation. b. Dokumentation dient der Qualitätssicherung. Die Dokumentation stellt eine Gedächtnisstütze dar und ist so auch Hilfsmittel für die Analysen/Reflexion, die Kontrollen und Grundlage die allfälliger Nacharbeiten/Mängelbehebungen. Dokumentation dienen der Beweissicherung c. Dokumentation dient der Evaluation der eigenen Tätigkeit und darüber hinaus der grundlegenden Wirksamkeitsforschung (Evaluation). Diese Rechenschaft kann durch den Empfänger eingefordert werden. Dokumentation dienen der Rechenschaftslegung. | ||
Dokumenteninhalt | Rich-Text, Link | Mit der Satzschablone: "Das Dokument beinhaltet , ..." wird der Inhalt des Dokumenten grob beschrieben. Es muss daraus eine Struktur erkennbar sein. |
Einsatzmöglichkeiten | Rich-Text, Link | Beschreibt die Einsatzfelder |
Referenzen | Rich-Text, Link | Online Ausprägung von platinus-BPM-HB |
Verweise |
Tabelle Dokumenten-Steckbrief
Organisatorische Aspekte
Rollen
Folgende funktionale Rollen leiten sich aus den Anforderungen der Dokumentenlenkung ab.
Attribut | Datentyp | Ausprägung |
---|---|---|
Dokumenten-Verantwortliche Verwerter | Text, Link | Der Dokumenten-Verantwortliche ist Besitzer und geleichzeitig auch "Caretaker" für das jeweilige Dokument. Der Document-Owner ist für den Inhalt des Dokumenten und der Pflege der Dokumentenmetadaten (wie dieser Dokumenten-Steckbrief) zuständig und verantwortlich. Im Prozess der Dokumentenlenkung nimmt die Rolle Dokumenten-Verantwortlicher häufig die funktionalen Rolle des Document-Reviewers und des Document-Approvers wahr. |
Dokumenten-Manager | Text, Link | Der Dokumenten-Verantwortliche kann zur Arbeitsentlastung einen Dokumenten-Manager nominieren. Diese Rolle übernimmt operative Aufgaben im Prozess der Dokumentenverwaltung. Der Document-Manager ist für das operative Delivery und die operative Administration des jeweiligen Dokumentes bis zum End-of-Life (EoL) zuständig. |
Dokumenten-Empfänger | Text, Link | Der Dokumenten-Empfänger ist der eigentliche Nutzer, bzw. Anwender der Dokumente (Dokumenten-Nutzer, Dokumenten-Anwender). Der Document-User kann als Dokumenten-Anforderer fachliche Anforderungen an die Informationsqualität des Dokumentes formulieren und Feedbacks mit Verbesserungsvorschlägen - die meist im Zuge der Nutzung identifiziert werden - einbringen. Im Wissensmanagement sind auch die Begriffe Wissensarbeiter (Knowledeg-Worker) geläufig. Im Prozessmanagement sind die Dokumentenempfänger meist die Prozessmitarbeiter. |
Dokumenten-Autor Urheber | Text, Link | Der Dokumenten-Autor(en) sind die eigentlichen Produzenten, Ersteller des Dokumentes. Der Document-Author identifizieren und sammeln Infomationen, struktieren und speichern diese auf einen Dokumentationsmedium (heute meist digital). Die Dokumenten-Ersteller haben meist ein fundiertes Fachwissen zu einem bestimmten Sachverhalt. Im Wissensmanagement sind auch die Begriffe Subject Matter Expert (SME) oder Wissensgebiets-Experte geläufig. |
Dokumenten-Prüfer | Der Dokumenten-Prüfer kontrolliert die Kriterien die Informationsqualität des Dokumentes nach den 3Cs (Completeness-Correcteness-Consistency). Der Document-Reviewer kann dazu verschiedene Prüfmethoden wie etwa informelle Peer-Revies oder formelle Inspektion, Audits anwenden. Bei der Prüfung komplexer und/oder umfangreicher Dokument wird in der Praxis häuig die inhaltliche Prüfung und die formale Prüfung getrennt bearbeitet. | |
Dokumenten-Freigeber | Text, Link | Der Dokumenten-Freigeber sind für die inhaltlich-fachlichen als auch die organisatorisch-technischen Freigaben des Dokumentes zuständig und verantwortlich. Neben den Dokumenten-Verwantwortllchen können auch weitere Personen für als Document-Approver nominiert werden. Konkrete Ausprägungen wer Dokumenten freigibt sind idR. im Dokumentationskonzept formuliert. |
Informationsmanager | Text, Link | Der Informationsmanager stellt sicher, dass die Metadaten des Dokuments vorliegen. Entsprechend der Dokumentenklassifizierung zB: Dokumente mit personenbezogenen Daten, geheime Informationen, etc. kann es zu weiteren Aufgaben führen, wie etwa Zugriffsberichtigen überprüfen, Unterweisungen, ... |
Weitere Rollen | Text, Link | Weitere Rollen können nach Bedarf hinzugefügt werden. - Marketing mit Vorgaben zur CI/CD. |
Verweise | Rich-Text, Link |
Tabelle Organisatorische Aspekte im Dokumenten-Steckbrief