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Geschäftsprozesstypen - Business Process Types

Ordnunsgrahmen bei der Analyse und Gestaltung von Prozessmodellen bei Prozessgebieten


BPM-Prozesstypen

Abbildung BPM-Prozesstypen (Quelle = platinus )

Prozesstypen

Die Kategorisierung in Prozesstypen liefert einen Rahmen für die vollständige Identifikation und Beschreibung der Prozesse auf der Prozessgebiet-Ebene.

Auf der Ebene der Prozessgebiete empfehlen wird die Anwendung folgender Prozesstypen:

1. Führungsprozesse - Process Governance - Process Control

Führungsprozesse umfassen jene Aktivitäten und/oder Prozesse die zur Führung / Leitung der Prozessgruppe notwendig sind. Die Beschreibung der Führungsvorgaben und Leistungsaufgaben wird in der Praxis häufig vergessen!. Als Orientierung kann folgende Struktur herangezogen werden:

  1. to direct: Dieser Prozessleistungen umfasst u.a. die Erstellung, Prüfung und Freigabe von Rahmenvorgaben, Anforderungen, den Richtlinien (Policy), der Prozessdokumentation, der operative Prozesszielplanung (Process-Plan) mit den Zielvorgaben für die Kennzahlen (KPIs). Dieser Bereich deckt u.a. auch die Mitarbeiterführung (Workforce Management), das Stakeholder Management, die Kommunikation sowie die Behandlung von Störungen (Incident) und Änderungen ab.

  2. to monitor: Dieser Prozessleistungen sorgt für die Messung von Prozessdaten und für die Informationsversorgung in Form von Dashboards, Cockpits und Berichten zum Status des Geschäftsprozesses. Die Berichterstattung und Soll-Ist-Vergleiche sind Ergebnisse dieser Aktivitäten. Dieser Bereich dient auch zur Steuerung des Prozesses bei Abweichungen.

  3. to evaluate: Weiters erfolgt die Analyse und kritische Würdigung hinsichtlich Effektivität, Effizienz und der Einhaltung von Compliance-Vorgaben sowie die Bearbeitung von Rückmeldungen und Verbesserungsvorschlägen.

2. Kernprozesse - Processe Core

  1. Kernprozesse beschreiben - wie der Name schon sagt - den Kern der Prozessmission. Dieser Bereich beschreibt die Hauptprozesse die zur Erfüllung des Prozesszweckes erforderlich sind.

3. Unterstützungsprozesse - Process Enablement - Process Enabler

  1. Unterstützungsprozesse umfassen jene Aktivitäten und/oder Prozessleistungen welche die Ausführung der Kernprozesse überhaupt ermöglichen (=enablen). Dazu gehören die Bereitstellung und Konfiguration von Ressourcen (Resources) sowie die Entwicklung von Fähigkeiten (Capabilities).
    1. RESSOURCEN: Zu den Ressourcen zahlen u.a.
      1. Dokumenten und Daten (Input/Output),
      2. Informationssysteme,
      3. Sachmittel.
    2. CAPABILITIES: Als Orientierung zur Beschreibung der Fähigkeiten werden gern die 4Ps (aus dem Capability-Ansatz) herangezogen
      1. Product,
      2. Process,
      3. People,
      4. Partner.

Geschäftsprozesstypen anhand der Prozessgebiets BPM

Das Beispiel Prozessmanagement soll Theorie und Praxis näher bringen.

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Die Führungsprozesse im Prozessmanagement erstellen und liefern u.a.

  • das Organisationshandbuch BPM und die BPM-Knowledgebase
  • stellt BPM-Richtlinien für die Prozessdokumentation, für das BPM-Controlling, für Prozessoptimierungen, etc.
  • operativen Prozess-Plan (Budget, Anzahl MA bzw. FTEs, Anzahl Projekte, ...)
  • Prozessberichte und Kennzahlenauswertungen
  • Prozessaudits

Die Unterstützungsprozesse im Prozessmanagement erstellen und liefern u.a.

  • BPM-Schulungsunterlagen bereitstellen und Trainings durchführen zur Fähigkeitsentwicklung
  • Pflegen die BPM-Community und der Kommunikationskanäle
  • Bereitstellung und Pflege der BPM-Tools wie BPM-Repository
  • Unterstützung beim Onboarding von Mitarbeitern und Partner