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Qualitätsziele


Qualitätsziele nach Juran

Die Qualitätsziele nach Juran sind eng mit seinen drei Prinzipien der Qualitätsplanung, Qualitätskontrolle und Qualitätsverbesserung verknüpft. Im Kern geht es darum, Produkte und Dienstleistungen zu schaffen, die die Bedürfnisse und Erwartungen der Kunden erfüllen und übertreffen.

Die wichtigsten Qualitätsziele nach Juran sind:

  • Kundenzufriedenheit: Das oberste Ziel ist es, die Kunden zufrieden zu stellen. Dies wird erreicht, indem Produkte und Dienstleistungen so gestaltet werden, dass sie den spezifischen Bedürfnissen und Erwartungen der Kunden entsprechen.
  • Fehlervermeidung: Juran betonte die Bedeutung der Fehlervermeidung, um Kosten zu senken und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen. Durch eine gründliche Planung und Kontrolle können viele Fehler bereits im Vorfeld vermieden werden.
  • Kontinuierliche Verbesserung: Die Qualität sollte nicht als statischer Zustand betrachtet werden, sondern als ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess. Es geht darum, immer wieder neue Wege zu finden, um die Produkte und Dienstleistungen zu optimieren.
  • Reduzierung von Kosten: Durch eine hohe Qualität können Kosten reduziert werden. Fehlerhafte Produkte müssen nicht nachbearbeitet oder ersetzt werden, und zufriedene Kunden kommen wieder.
  • Steigerung der Effizienz: Ein gutes Qualitätsmanagement führt zu einer höheren Effizienz, da Prozesse optimiert und Verschwendungen reduziert werden.

Um diese Ziele zu erreichen, setzte Juran auf folgende Werkzeuge und Methoden:

  • Statistische Methoden: Zur Analyse von Daten und zur Identifizierung von Verbesserungspotenzialen.
  • Qualitätszirkel: Um die Mitarbeiter in den Verbesserungsprozess einzubeziehen und ihre Ideen zu nutzen.
  • Pareto-Prinzip: Um sich auf die wichtigsten Probleme zu konzentrieren (80% der Probleme werden durch 20% der Ursachen verursacht).
  • Qualitätskostenanalyse: Um die Kosten von Fehlern zu ermitteln und Maßnahmen zur Reduzierung zu ergreifen.

Qualitätsziele nach Deming

W. Edwards Deming war ein bekannter Qualitätsmanagement-Experte, der viele wichtige Beiträge zum Thema geleistet hat. Seine Qualitätsziele konzentrieren sich auf die Verbesserung der Qualität durch die gesamte Organisation.

Hier sind die wichtigsten Qualitätsziele nach Deming:

  • Kundenzufriedenheit: Das oberste Ziel ist es, die Kunden durch Produkte und Dienstleistungen zufrieden zu stellen, die ihre Bedürfnisse und Erwartungen erfüllen oder sogar übertreffen.
  • Fehlervermeidung: Deming betonte die Bedeutung der Fehlervermeidung, da Fehler nicht nur zu zusätzlichen Kosten führen, sondern auch das Vertrauen der Kunden in die Marke schädigen können.
  • Kontinuierliche Verbesserung: Deming sah die Qualität als einen kontinuierlichen Prozess, der ständig verbessert werden muss. Er betonte die Bedeutung des "Kaizen", einer japanischen Philosophie, die auf kleinen, kontinuierlichen Verbesserungen basiert.
  • Mitarbeiterbeteiligung: Deming glaubte, dass alle Mitarbeiter für die Qualität verantwortlich sind und aktiv an der Verbesserung der Prozesse beteiligt werden sollten.
  • Langfristige Planung: Deming warnte vor kurzfristigen Entscheidungen, die die langfristige Qualität beeinträchtigen können. Er betonte die Bedeutung einer langfristigen Planung und einer Fokussierung auf die Zukunft.

Um diese Ziele zu erreichen, schlug Deming folgende Maßnahmen vor:

  • Statistische Prozesskontrolle: Die Verwendung von statistischen Methoden zur Überwachung und Steuerung von Prozessen, um Fehler zu erkennen und zu beheben.
  • Qualitätszirkel: Die Bildung von Gruppen von Mitarbeitern, die sich regelmäßig treffen, um Probleme zu diskutieren und Lösungen zu entwickeln.
  • Top-Management-Unterstützung: Das Top-Management muss die Bedeutung der Qualität unterstützen und die notwendigen Ressourcen zur Verfügung stellen.
  • Mitarbeiterentwicklung: Die Mitarbeiter müssen geschult und weitergebildet werden, um ihre Fähigkeiten und Kenntnisse im Bereich der Qualität zu verbessern.

Qualitätsziele nach Feigenbaum

Armand V. Feigenbaum war ein Pionier auf dem Gebiet des Qualitätsmanagements. Sein Konzept des Total Quality Control (TQC) legte großen Wert darauf, dass die gesamte Organisation für Qualität verantwortlich ist, nicht nur eine bestimmte Abteilung.

Die Hauptqualitätsziele nach Feigenbaum sind:

  • Kundenzufriedenheit: Das oberste Ziel ist es, die Kunden durch Produkte und Dienstleistungen zufrieden zu stellen, die ihre Bedürfnisse und Erwartungen erfüllen oder sogar übertreffen.
  • Fehlervermeidung: Feigenbaum betonte die Bedeutung der Fehlervermeidung, da Fehler nicht nur zu zusätzlichen Kosten führen, sondern auch das Vertrauen der Kunden in die Marke schädigen können.
  • Kostenreduzierung: Durch eine hohe Qualität und die Vermeidung von Fehlern können Unternehmen ihre Kosten senken.
  • Steigerung der Produktivität: Ein gut funktionierendes Qualitätsmanagement führt zu einer höheren Produktivität, da Prozesse optimiert und Verschwendungen reduziert werden.
  • Verbesserung des Unternehmensimage: Eine hohe Qualität trägt zu einem positiven Image des Unternehmens bei und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit.

Um diese Ziele zu erreichen, schlug Feigenbaum folgende Maßnahmen vor:

  • Unternehmensweite Beteiligung: Alle Mitarbeiter sollten sich für die Qualität verantwortlich fühlen und aktiv an der Verbesserung der Prozesse beteiligt werden.
  • Prävention statt Nachbesserung: Es ist besser, Fehler zu vermeiden, als sie später zu beheben.
  • Kontinuierliche Verbesserung: Die Qualität sollte als ein kontinuierlicher Prozess betrachtet werden, der ständig verbessert werden muss.
  • Datenbasierte Entscheidungen: Entscheidungen sollten auf Daten und Fakten basieren, um eine objektive Bewertung der Qualität zu ermöglichen.

Feigenbaums Konzept des TQC war ein wichtiger Schritt in Richtung eines umfassenden Qualitätsmanagements. Er betonte die Bedeutung der Kundenorientierung, der Mitarbeiterbeteiligung und der kontinuierlichen Verbesserung. Seine Ideen haben viele moderne Qualitätsmanagement-Methoden beeinflusst.

Qualitätsziele nach Crosby

Philip B. Crosby war ein bekannter Experte im Bereich Qualitätsmanagement. Sein Ansatz war besonders auf die Vermeidung von Fehlern und die Erreichung einer "Null-Fehler"-Kultur ausgerichtet.

Seine wichtigsten Qualitätsziele waren:

  • Qualität als Übereinstimmung mit Anforderungen: Für Crosby war Qualität nicht etwas Subjektives, sondern bedeutete, dass ein Produkt oder eine Dienstleistung genau das erfüllt, was der Kunde erwartet und benötigt.
  • Prävention statt Nachbesserung: Crosby betonte, dass es viel effektiver ist, Fehler von vornherein zu vermeiden, als sie später zu beheben. Das spart Kosten und vermeidet unnötige Nacharbeit.
  • Null-Fehler-Prinzip: Sein bekanntestes Ziel war das "Null-Fehler-Prinzip". Er war der Meinung, dass jeder Fehler vermeidbar ist und dass Unternehmen danach streben sollten, überhaupt keine Fehler zu machen.
  • Kosten der Nichtqualität: Crosby wies darauf hin, dass Fehler Geld kosten. Er entwickelte das Konzept der "Kosten der Nichtqualität", um aufzuzeigen, wie viel Geld ein Unternehmen durch Fehler verliert.

Seine vier Eckpfeiler der Qualität:

  1. Die Definition von Qualität ist Erfüllung von Anforderungen: Qualität bedeutet, dass ein Produkt oder eine Dienstleistung genau das erfüllt, was der Kunde erwartet und benötigt.
  2. Das Qualitätssicherungssystem beschäftigt sich mit Verhütung und dem Sicherstellen von Produktion richtig beim ersten Versuch: Es geht darum, Fehler von vornherein zu vermeiden.
  3. Die Maßgröße für Qualität sind die Kosten der Nichterfüllung (die Aufgabe nicht im ersten Anlauf richtig zu erfüllen): Durch die Berechnung der Kosten von Fehlern wird die Bedeutung der Fehlervermeidung deutlich.
  4. Der Grenzwert von Leistung ist Null Fehler (engl. zero defects): Das ultimative Ziel ist es, überhaupt keine Fehler zu machen.

Crosbys Ansatz war sehr stark auf die Mitarbeiter ausgerichtet. Er glaubte daran, dass jeder Mitarbeiter einen Beitrag zur Qualität leisten kann und sollte. Daher war es ihm wichtig, alle Mitarbeiter in die Qualitätsbemühungen einzubeziehen und sie für das Thema zu sensibilisieren.

Qualitätsziele nach Ishikawa

Kaoru Ishikawa war ein bedeutender japanischer Qualitätsmanagement-Experte, der viele wichtige Beiträge zur Verbesserung von Produkten und Dienstleistungen geleistet hat. Seine Qualitätsziele waren darauf ausgerichtet, die Qualität durch die Einbeziehung aller Mitarbeiter zu verbessern und eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung zu schaffen.

Die wichtigsten Qualitätsziele von Kaoru Ishikawa waren:

  • Qualität durch alle: Ishikawa betonte, dass jeder Mitarbeiter in einem Unternehmen für die Qualität verantwortlich ist, nicht nur eine spezielle Abteilung. Er entwickelte das Konzept der "Company-Wide Quality Control" (CWQC), bei dem alle Mitarbeiter aktiv an der Verbesserung der Qualität beteiligt werden.
  • Kundenzufriedenheit: Das oberste Ziel war für Ishikawa, die Kunden zufrieden zu stellen. Produkte und Dienstleistungen sollten die Bedürfnisse und Erwartungen der Kunden erfüllen.
  • Kontinuierliche Verbesserung: Ishikawa war ein großer Befürworter der kontinuierlichen Verbesserung. Er glaubte, dass es immer Raum für Verbesserungen gibt und dass Unternehmen ständig nach neuen Wegen suchen sollten, um ihre Produkte und Dienstleistungen zu optimieren.
  • Fehlervermeidung: Ishikawa betonte die Bedeutung der Fehlervermeidung. Er entwickelte das Ishikawa-Diagramm (auch Fischgrätendiagramm genannt), das dabei hilft, die Ursachen von Problemen zu identifizieren und zu beheben.
  • Mitarbeiterbeteiligung: Ishikawa glaubte, dass die Mitarbeiter das größte Potenzial zur Verbesserung der Qualität haben. Er förderte die Bildung von Qualitätszirkeln, in denen Mitarbeiter gemeinsam an der Lösung von Problemen arbeiten konnten.

Um diese Ziele zu erreichen, setzte Ishikawa auf folgende Werkzeuge und Methoden:

  • Ishikawa-Diagramm: Ein visuelles Werkzeug zur Analyse von Problemen und zur Identifizierung der Ursachen.
  • Qualitätszirkel: Gruppen von Mitarbeitern, die sich regelmäßig treffen, um Qualitätsprobleme zu diskutieren und Lösungen zu finden.
  • Statistische Methoden: Zur Analyse von Daten und zur Überwachung von Prozessen.
  • Schulungen und Weiterbildung: Um die Mitarbeiter für Qualitätsmanagement zu schulen und zu befähigen.