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Konfliktarten

Konflikte können verschiedene Ursachen und Ausprägungen haben.

Wertekonflikte

Verschiedene Länder haben verschiedene Kulturen und Werte. Auch in Organisationen gibt es Unterschiede in der Unternehmenskultur, sogenannte Sub- oder Abteilungskulturen. Die Marketing-Abteilung „tickt“ üblicherweise etwas anders als die Technik oder das Rechnungswesen. Treffen diese unterschiedlichen Wertehaltungen in Prozessen aufeinander, kann sich dies in Wertekonflikten manifestieren (typisch in Prozessen: Auffassungsunterschiede zu Pünktlichkeit, Verlässlichkeit sowie die Bedeutung von Linie und Prozess).

Zielkonflikte

Akteure haben unterschiedliche Interessen. Das können Abteilungs- oder Fachinteressen sein, aber auch persönliche Absichten (Macht, Prestige). Durch die Widersprüchlichkeit der Ziele (trade-off) und deren Ausschließlichkeit entstehen Konflikte.

Rollenkonflikte

Widersprüchliche Rollenerwartungen ergeben sich aus der Matrix-Beziehung Linie und Prozess. Der Linienvorgesetzte hat möglicherweise andere Prioritäten und Vorstellungen als der Prozessverantwortliche im Sinne eines „horizontalen“ Vorgesetzten. Rollenkonflikte können sich auch aus dem Spannungsfeld Beruf-Familie ergeben (Prozess-Workshop dauert länger, Kind wartet im Kindergarten darauf, abgeholt zu werden.)

Beziehungskonflikte

Entstehen meist aus menschlichen Emotionen. Manche Menschen mag man und andere eben nicht. Diese emotionale Ebene: Antipathien, Verletzungen, Missachtung, Demütigung sitzen meist sehr tief und werden oft nicht zugegeben, sondern unter dem Vorwand von Sachargumenten ausgetragen.

Mittelkonflikte

Trotz gemeinsamer Ziele können sich Meinungsverschiedenheiten über die Art der Zielerreichung ergeben. Über die einzusetzenden Methoden und Mittel (Verfahren, Vorgehensweise, Wege) wird gestritten. Dies kann sich auch auf den Prozessmanagement-Ansatz und Methodeneinsatz beziehen.

Ressourcenkonflikte

Knappe Ressourcen sind im Prozessmanagement der Normalfall. Auch hier zeigt sich meist das Spannungsverhältnis Prozess-Linie in Form von Ressourcenengpässen.