Betriebszeiten - Uptime eines IT-Services
Uptime - Zeit in der das Betriebsmittel betriebsbereit ist
Quelle = https://uptimerobot.com/
Bei der Betriebszeit handelt es sich also um jene Zeit, die ein IT-Dienst verfügbar und betriebsbereit ist.
Die IT-Betriebszeit oder Uptime beschreibt die Zeitspanne, in der ein IT-Dienst, ein IT-System, wie ein Computer, Server oder eine Anwendung, ununterbrochen funktioniert und für den IT-Anwender zur Verfügung steht. Sie ist das Gegenteil der Downtime (Ausfallzeit), also der Zeit, in der das System nicht erreichbar oder nicht funktionsfähig ist.
Das Gegenteil der Betriebszeit ist die Ausfallzeit, die Downtime. Aus der Betriebszeit und der Ausfallzeit kann die Verfügbarkeit ermittelt werden. Sie errechnet sich aus dem Verhältnis der Uptime zur Summe aus Downtime und Uptime und wird häufig als Prozentwert angegeben. Die Verfügbarkeit wird in Verfügbarkeitsklassen bis hin zur Hochverfügbarkeit eingeteilt. Unter Hochverfügbarkeit ist ein Wert von 99,999 % definiert.
Klassifizierung von IT-Services nach Betriebszeiten
Die Betriebszeit (BZ, Uptime) ist ein wichtiges Qualitätskriterium in Service Level Agreements (SLAs).
Abbildung platinus_SLA-Betriebszeiten (Bildquelle = platinus)
IT-Services können nach den Betriebszeiten klassifiziert werden. IT-Servicebetriebszeiten beziehen sich auf die Zeiten, während derer ein bestimmter IT-Service für Benutzer oder Kunden verfügbar ist und unterstützt wird. Diese Zeiten definieren, wann der Service aktiv und funktionsfähig ist und Benutzer darauf zugreifen können. Die IT-Servicebetriebszeiten werden oft in Service-Level-Agreements (SLAs) festgelegt, um klare Erwartungen hinsichtlich der Nutzbarkeit eines IT-Services zu schaffen.
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BZ-0: Betrieb wird nach Bedarf aktiviert, keine Betriebszeiten vereinbart. Diese Ausprägung wird bei T-Services herangezogen, die nur bei Bedarf benötigt werden, ZB. Analysen, Scans, Update von Anwendungen wie zB. Loxone., ...
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BZ-24x7: IT-Service ist rund um die Uhr nutzbar. IT-Betriebszeit 24x7 bedeutet, dass ein IT-System oder eine IT-Dienstleistung rund um die Uhr, an sieben Tagen die Woche ohne Unterbrechung verfügbar ist. Definierte Wartungszeiten sind ausgenommen.
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BZ-geschäftszeitenabhängig: Geschäftszeitenabhängige IT-Betriebszeiten bedeuten, dass die Verfügbarkeit von IT-Systemen und -Diensten an bestimmte Geschäftszeiten gebunden ist. Im Gegensatz zum 24/7-Betrieb, bei dem die IT rund um die Uhr zur Verfügung steht, sind hier die IT-Systeme in der Regel nur während der regulären Geschäftszeiten eines Unternehmens zugänglich. Anwendungsfälle sind zB. Kiosksysteme oder Info-Screen in Bürogebäuden die nur zur Geschäftszeit benötigt werden.
- BZ-12x5 von - bis: 0 7 * * 1-5; 0 20 * * 1-5. (zu Zeitangaben siehe corn-Jobs): Start um 0700 von Mon bis Freitag bis 19 h (=12h an 5 Tagen) nutzbar. zB. für Kassensysteme, Alarmanlagen, IT-Dienste die am Wochenende nicht benötigt werden, um Strom zu sparen.
- BZ-14x6 von - bis: 0 6 * * 1-6; 0 20 * * 1-6. (zu Zeitangaben siehe corn-Jobs):
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BZ-W: - geplante Wartungszeiten - Zyklen. Wartezeiten im Kontext von IT-Betriebszeiten beziehen sich auf Zeiträume, in denen ein IT-System oder eine IT-Dienstleistung nicht uneingeschränkt zur Verfügung steht. Diese Ausfallzeiten können sowohl geplant als auch ungeplant sein.
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Geplante Wartezeiten
- Wartungsfenster: Dies sind festgelegte Zeiträume, in denen IT-Systeme routinemäßig gewartet werden. Während dieser Zeit können bestimmte Funktionen eingeschränkt oder ganz deaktiviert sein.
- Updates: Software-Updates und Patches erfordern oft einen Neustart des Systems, was zu vorübergehenden Ausfällen führt.
- Hardware-Austausch: Der Austausch von defekten Hardwarekomponenten kann zu kurzen Unterbrechungen führen.
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Ungeplante Wartezeiten
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Ausfälle: Unvorhergesehene technische Probleme wie Hardwareausfälle, Softwarefehler oder Netzwerkstörungen können zu längeren Ausfallzeiten führen.
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Cyberangriffe: Hackerangriffe wie Brute-Force-Attacken)k können zu einer vorübergehenden oder dauerhaften Störung des IT-Betriebs führen.
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Naturkatastrophen: Ereignisse wie Erdbeben, Überschwemmungen oder Stromausfälle können die IT-Infrastruktur beschädigen und zu längeren Ausfallzeiten führen.
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Tools zur Messung der IT-Betriebszeit
- IT-Service-Management-Tools: Diese Tools bieten umfassende Funktionen zur Verwaltung von IT-Diensten, einschließlich der Messung der Verfügbarkeit.
- Monitoring-Tools: Diese Tools überwachen die Verfügbarkeit von Systemen und Anwendungen in Echtzeit und erstellen detaillierte Berichte.
- https://uptime.kuma.pet/ für webbasierte IT-Dienste (SaaS)
- https://uptimerobot.com/
- https://prometheus.io/
- https://grafana.com/ zur Visualisierung
- Log-Analyse: Durch die Analyse von Systemlogs können Ausfallzeiten und deren Ursachen identifiziert werden.
- journalctl in Debian
# einige Beispiele für die Verwendung von journalctl in Debian:
journalctl: zeigt das gesamte Systemprotokoll an.
journalctl -f: folgt dem Systemprotokoll in Echtzeit, ähnlich wie tail -f /var/log/syslog.
journalctl -u servicename: zeigt das Protokoll für einen bestimmten systemd-Dienst an, beispielsweise journalctl -u systemd-timesyncd
journalctl -b: zeigt das Protokoll für den letzten Bootvorgang an.
journalctl --since=yesterday: zeigt das Protokoll seit gestern an.